„War and Justice“: Filmvorführung und Gespräch mit dem Regisseur Marcus Vetter und der Rechtsanwältin Silke Studzinsky
Die Vereinigung demokratischer Juristinnen und Juristen e.V., Migration macht Gesellschaft e. V. und das Nord Süd Forum München e. V. laden ein:
War and Justice, ein Film über den Internationalen Strafgerichtshof
mit anschießendem Filmgespräch mit Regisseur Marcus Vetter und Rechtsanwältin Silke Studzinsky
Gewidmet ist der Film Benjamin Ferencz, dem jüngsten Chefankläger bei den Nürnberger Prozessen, der sein Leben lang dafür kämpfte, Krieg durch Gerechtigkeit zu ersetzen.
Ausgehend von den Nürnberger Prozessen beschreibt der Film die erst 25-jährige Geschichte des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) in seiner Mission die schwersten Verbrechen an der Menschheit zu beenden. Ben Ferencz, ehemaliger Ankläger der Nürnberger Prozesse stellt fest, dass das größte Verbrechen der Krieg selbst ist. Im Mittelpunkt des Films stehen Benjamin Ferencz, der Argentinier Luis Moreno-Ocampo, der 2003 zum ersten Chefankläger ernannt wurde und Karim Khan, der aktuelle Chefankläger des ICC. Die Regisseure Marcus Vetter und Michele Gentile folgen Luis Moreno Ocampo um die Welt, während er die Unterstützung der Oscar-Preisträgerin Angelina Jolie gewinnt und gemeinsam mit Ferencz und Khan gegen Kriege im Kongo, in Libyen, Palästina und der Ukraine kämpft. Im Laufe des Films bekommt ein komplexes juristisches Verfahren ein Gesicht und der Zuschauer versteht, warum Angriffskriege, die Mutter aller Verbrechen, kaum vor Gericht gebracht werden können, wenn die größten Weltmächte – China, Russland, Indien und die Vereinigten Staaten – immer noch nicht bereit sind, den ICC als globalen Gerichtshof anzuerkennen. Es gibt jedoch auch eine andere Lösung, wie Ocampo im Film aufzeigt, allerdings sei dafür eine Massenbewegung auf den Straßen weltweit notwendig.
Der Film ist ein Aufruf zum weltweiten Handeln gegen die Schrecken des Krieges.
Im April 2023 stirbt Ferencz im Alter von 103 Jahren, doch Ocampo und Khan kämpfen ihm zu Ehren weiter, entschlossener denn je, allen Angriffskriegen ein Ende zu setzen. Denn Kriege ziehen Rache nach sich, Gerechtigkeit nicht.
Im Anschluss an den Film: Austausch mit dem Regisseur Marcus Vetter und Silke Studzinsky.
Silke Studzinsky ist Rechtsanwältin in Berlin. Von 2008 bis 2021 war sie an verschiedenen internationalisierten Gerichten tätig. Von 2013 bis 2015 arbeitete sie als rechtliche Beraterin beim ‚Trust Fund for Victims‘ des Internationalen Strafgerichtshofes.
Raum: Großer Saal E01
Veranstaltende*r: Vereinigung demokratischer Juristinnen und Juristen e.V., Migration macht Gesellschaft e.V., Nord Süd Forum München e.V.
Eintritt: Frei
Kategorie:
Kontakt: muenchen@vdj.de