Vernissage: BLUE SKIES – Future Reflections

Montag 05.05.2025 - Freitag 30.05.2025 17:00 - 22:00 Uhr

Vernissage: BLUE SKIES – Future Reflections

Während der Vernissage werden die Künstlerinnen im Dialog mit dem
Publikum ihre ausgestellten Werke vorstellen und Fragen beantworten.

Die interaktive Ausstellung von Manuela Braunmüller, Azucena Sanchez, Helena Detsch und Jenna Kowalke, lädt Besucher*innen zu einer konstruktiven Auseinandersetzung mit der Klimakrise ein. Eine Umfrage regt dazu an, persönliche Gedanken, Ängste, Hoffnungen und den eigenen Umgang mit der Krise zu reflektieren und zu teilen.

Wenn die Welt brennt, wenn Häuser weggespült werden, wenn Menschen gezwungen sind, ihre Heimat für immer zu verlassen – ist das wirklich der Moment, um Kunst zu machen? Kann Kunst in Zeiten der Krise einen echten Beitrag leisten?
Vielleicht ist es gerade jetzt an der Zeit, Kunst zu machen – um ein Gespräch zu beginnen, um Verbindungen zu schaffen, um ein Gegenstück zu der isolierenden, hyperindividualistischen Logik zu formen, die unsere Gesellschaft prägt.
Unsere Werke geben keine Antworten auf die Klimakrise. Sie stellen Fragen. Sie öffnen Räume für Kontemplation und Reflexion. Durch Kunst und Recherche hinterlassen wir Spuren – poetische Momente der Hoffnung und Ermutigung, aber auch Dokumente unserer Zeit als Zeug*innen des Klimawandels.

Die Ausstellung lädt uns ein, unseren Platz in der natürlichen Welt zu überdenken. Sie entwirft eine Vision für eine inklusive Zukunft – eine Zukunft, in der Vielfalt als Quelle von Widerstandskraft und Schönheit gefeiert wird. Sie ermutigt uns, in einen Lernprozess einzutreten, in dem wir unsere Wünsche und Bedürfnisse für die Welt, in der wir leben wollen, neu erkunden. Der Himmel bietet genug Platz für all unsere Visionen, und er ist unendlich.


Die Künstlerinnen

Im vergangenen Jahr hat Manuela Braunmüller das Wetter in ihrer
Straße mit ihrer Kamera dokumentiert und dabei über die Gleichzeitigkeit
reflektiert, sowohl Zeugin als auch Mitverursacherin der Klimakrise zu
sein. Die Dokumentation von Starkregen, Hitze, Schneegestöber und
den sich verändernden Wolken dient als Ausgangspunkt zum Handeln
und dazu, dem immer drängenderen Gefühl nachzugehen, etwas gegen
die zerstörerischen Auswirkungen der Klimakrise tun zu wollen.
www.manuelabraunmueller.com

In ihren jüngsten malerischen und installativen Arbeiten setzt sich Helena
Detsch mit Mikro- und Makroalgen auseinander. Diese unscheinbaren
und gegenwärtig noch vielerorts unterschätzten Lebensformen bergen
sowohl Gefahren als auch Chancen im Zusammenhang mit Klimawandel
und Umweltschutz. Ob als Nahrungsmittel, Materiallieferant für
Kreislaufwirtschaft oder CO2-Absorber – ihre Erforschung spielt eine
entscheidende Rolle für den nachhaltigen Wandel unserer Gesellschaft.
Der Algenfarn Azolla, dessen Massenvermehrung vor etwa 50 Millionen
Jahren unsere derzeitige Kälteperiode maßgeblich verursachte, ist ein
eindrückliches Beispiel dafür, wie eine einfache Pflanze das gesamte
Erdklima beeinflussen kann.
www.helenadetsch.de

Jenna Kowalkes multidisziplinäres Werk beschäftigt sich mit dem Einfluss
und der Komplexität von Mainstream- und Underground-Kommunikation
sowie den entsprechenden Erzählungen in der Geschichte. Ihre Arbeit
konzentriert sich darauf, wie diese Kommunikationsformen Ideologien
formen, Aktivismus entfachen und Dichotomien schaffen, die Emotionen
von Desillusionierung bis hin zu Ermächtigung hervorrufen können.
Themen wie der Klimawandel erfordern dringende Aufmerksamkeit
und eine Neubewertung der Geschichten, die wir uns über Fortschritt,
Verantwortung und die Zukunft erzählen.
www.jennakowalke.com

Azucena Sanchez arbeitet an der Schnittstelle von Leben, Wissenschaft
und Technologie. In Zusammenarbeit mit lebenden und nicht-lebenden
Organismen erforscht sie deren Potenzial als miteinander verbundene
Einheiten und schafft neue Erzählungen der Resilienz angesichts
sozialer und ökologischer Krisen. Im August 2024 besuchte Azucena
den Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien, ein Gebiet, das im
Sommer 2022 von einem verheerenden Waldbrand stark betroffen war.
Durch ihr Objektiv dokumentierte sie die komplexen „Welten in Welten“,
die aus dem Wiederherstellungsprozess des Parks entstehen, und zeigt
so sowohl den menschlichen Einfluss auf die natürlichen Prozesse der
Erde als auch die Widerstandskraft der Natur.
www.azucena-sanchez.art

Raum: Foyer
Veranstaltende*r: Manuela Braunmüller, Azucena Sanchez, Helena Detsch, Jenna Kowalke in Kooperation mit dem Trägerkreis EineWeltHaus München e.V.
Eintritt: Frei
Kategorie:


Kontakt: programm@einewelthaus.de


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