In seinem Vortrag, wird Stefan Gužvica zeigen, wie die von Marxisten in der Zwischenkriegszeit entwickelte Kritik an der Randlage des Balkans Ähnlichkeiten mit dem späteren postkolonialen und dekolonialen Denken aufwies. Er wird zunächst die Auseinandersetzung der Balkanmarxisten mit den antikolonialen und antiimperialistischen Kämpfen innerhalb der Zweiten Internationale skizzieren und zeigen, wie sie aus einer strukturellen und theoretischen Konvergenz hervorging, die er die revolutionäre Konjunktur nennt. Von dort aus wird Gužvica die politische Strategie der „Kommunistischen Balkanföderation“ vorstellen, die in den frühen 1920er Jahren um das dreigliedrige Bündnis von Arbeitern, Bauern und unterdrückten Nationen herum entwickelt wurde.

Moderation: Slobodan Karamanic