Menschen auf der Flucht – speziell in München
Dieses Thema zieht sich durch alle Bilder von Manuela Clarin. Auf der einen Seite Menschen aus afrikanischen Ländern, aus Afghanistan, Iran, Mazedonien, Rumänien…, welche nach monatelanger oft jahrelanger Odyssee über Wasser und über Land, in überfüllten Lastern und Booten, teilweise auch zu Fuß, unter lebensgefährlichen Bedingungen wie Gewalt, Hunger, Durst, Hitze und finanzieller Ausbeutung, erst einmal in Auffanglagern wie Gefangene festgehalten, brutalen Verhören unterzogen und in Massenunterkünften menschenverachtend behandelt, schließlich abgeschoben, in München angelangen, wo es nicht besser wird. Zerrissene Familien, allein verbliebene Jugendliche und Kinder, untergebracht auf engstem Raum, in 6-Bett-Zimmern, mit nur einem Bad und einer Toilette pro Etage. Wieder Verhöre, Polizeikontrollen, Bewegungseinschränkungen und immer die allgegenwärtige Angst erneut abgeschoben zu werden.
Auf der anderen Seite Münchner, die ihre Wohnung verloren haben und solche, die, um den neugeprägten Ausdruck zu verwenden, als „Wohnungsflüchtlinge“ sich viel draußen aufhalten. Gleichzeitig auch Leute, die einfach mit ihren momentanen Lebensbedingungen nicht zurande kommen.
Sie alle sind auf der Flucht und auf der Suche nach neuen, erträglichen Möglichkeiten, in der Hoffnung, endlich als sie selber anerkannt zu werden, sich nicht mehr fürchten zu müssen, eine Chance zu bekommen und Gerechtigkeit und Liebe zu empfangen.
Sie alle stellen die andere Seite der Luxusstadt München dar, in der nach außen hin Wohlstand und Reichtum vermittelt wird, ein Fest das andere jagt und allenthalben Amüsement herrscht. Aber eben alles nur für prallgefüllte Geldbeutel.
Raum: Foyer
Veranstaltende*r: Trägerkreis EineWelthaus e. V.
Eintritt: 0,00
Kategorie:
Kontakt: Manuela Clarin, Geigenbergerstr. 37, 81477 München, Tel.: 089-7915329, Mail: muenchnergalerietheater@yahoo.de