Landwirtschaft im Fadenkreuz globaler Wertschöpfungsketten
Die derzeitige Art von Tierhaltung und Landbewirtschaftung steht in der Kritik. Die Bäuer*innen fühlen sich an den Pranger gestellt und von bürokratischen Auflagen drangsaliert.
Harro Colshorn – Bioland-Gärtner und Gemeinwohlunternehmer aus dem Landkreis Rosenheim – zeigt auf, in welchem Fadenkreuz weltweiter Wertschöpfung und Finanzinvestitionen die Landwirtschaft steht. Das reicht vom Sojaanbau in Südamerika, für das Menschen vertrieben und Urwälder gerodet werden, geht über Milchseen und Düngeprobleme in Europa bis zu Fleischexporten nach Afrika und treibt die dortigen Bäuer*innen in die Armut. Für einen Weg zu einer ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Landwirtschaft bedarf es Änderungen an vielen Stellschrauben in Verbindung mit einem grundlegenden Wandel im Wirtschaftssystem. Diese Aufgabe können Bäuer*innen, Verbraucher*innen und Berufsgruppen im Umfeld der Landwirtschaft nur gemeinsam und mit politischer Unterstützung bewältigen.
Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich (bis einen Tag vor der Veranstaltung), unter:
m.barth@urbane-gaerten-muenchen.de.
Es gelten die aktuellen Corona-Sicherheitsregeln.
Die Veranstaltung ist Teil 3 der dreiteiligen Veranstaltungsreihe
Systemwandel in der Landwirtschaft – Agrarpolitik geht uns Alle an:
In unserer Landwirtschaft steckt viel Potenzial für die dringend nötige Wende hin zu mehr Klimaschutz und Gemeinwohl. Engagierte Bäuer*innen, die auf regionale Qualitätserzeugung setzen, Agrarpolitiker*innen und die Solidarische Landwirtschaft zeigen uns, wie wir Produktion und Konsum für die Erzeuger*innen auskömmlich und ohne Umweltbelastung gestalten könnten.
Doch die Ausrichtung der Subventionen durch die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) belohnt statt gesellschaftlich erwünschter Leistungen für Umwelt-, Klima- und Tierschutz bisher Wachstum und Exportorientierung mit kostenorientierter Spezialisierung und Rationalisierung.
In einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe im Rahmen des Münchner Klimaherbst 2020 diskutieren wir mit Akteur*innen aus Landwirtschaft und Politik die Voraussetzungen und Bedingungen für eine Agrarwende.
Veranstaltungsort: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: Großer Saal E01
Veranstaltende*r: Münchner Ernährungsrat e.V.; Parents For Future; Urbane Gärten München; Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, LV Bayern e.V.; Attac in Kooperation mit Trägerkreis EineWeltHaus München e.V.
Eintritt: Frei, wir freuen uns über Spenden!
Kategorie:
Kontakt: m.barth@urbane-gaerten-muenchen.de