Kapp-Putsch 1920 am Beispiel des Bottroper Massaker an Arbeiter*innen
Referent: Sahin Aydin – Lokalhistoriker Bottrop
Im März 2023 jährten sich der Kapp-Putsch und die aus seiner Niederschlagung hervorgegangene Märzrevolution zum 103. Mal. Ein fast vergessenes Kapitel deutscher Geschichte, das jedoch so wichtig erscheint, wie die Novemberrevolution 1918. Denn im Frühjahr 1920 rettete die Arbeiterbewegung die parlamentarische Demokratie, die sie kaum zwei Jahre zuvor erstritten hatte.
Am 13. März 1920 putschten in Berlin Truppen unter Befehl des Generals von Lüttwitz zusammen mit anderen rechtsradikalen Akteuren um Wolfgang Kapp gegen die noch junge Weimarer Republik. Ziel war die Errichtung einer Quasi-Militärdiktatur unter Führung von Wolfgang Kapp als Reichskanzler. Getragen wurde der Putsch von Teilen der Reichswehr und Freikorps, insbesondere die der Marinebrigade Erhardt. Die gewählte Reichsregierung von SPD, Zentrum und DDP musste nach Stuttgart fliehen.
Zur Abwehr des sog. Kapp-Putsches mobilisierte ein gemeinsames Bündnis von Gewerkschaften und Arbeiter*innenparteien zum Generalstreik. Die mangelnde Unterstützung der Putschisten in der Reichswehr, besonders aber der Generalstreik der Arbeiter*innen und Angestellten sowie die Weigerung weiter Teile der Ministerialbürokratie, der Putsch-Regierung zu folgen, führte zur Aufgabe der Umstürzler am 17. März.
Raum: Großer Saal E01
Veranstaltende*r: Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern/ Kurt-Eisner Verein und KOMKAR (Verein Zur Förderung der offenen Gesellschaft e. V. )
Eintritt: Frei
Kategorie:
Kontakt: www.sahinaydin.de