Für ein Leben in Würde und Frieden

Dienstag 08.03.2022 17:00 - 19:00 Uhr

Für ein Leben in Würde und Frieden

Wir möchten mit dieser Solidaritätsaktionen auf die frauenfeindlichen Strukturen gegen Mädchen und Frauen in Staat und Gesellschaft aufmerksam machen. Vorgesehen sind Redebeiträge von betroffenen Frauen (auch sexualisierter Gewalt), Fachkräften, männlichen Perspektiven, Performance und andere Aktionen.

Die Künstlerinnen Cecilia Bolaños und Isabel Chacón möchten mit ihrer Performance am 8. März 2022 weibliche Archetypen darstellen, die in frauenfeindlichen Systemen (genannt Patriarchat) vernichtet, unterdrückt und zum Hass verbannt wurden. Mit ihrer Performance „La Malinche“ zielt Cecilia Bolaños darauf, diese Frauen zu retten und den gesamten Akt in ein Ritual der Rückeroberung und Wiederherstellung des weiblichen Gedächtnisses zu verwandeln. Dies führt zur Veränderung des gesamten sozialen Gefüges, welches wir das Gedächtnis des Patriarchats nennen. La Malinche ist eine zentrale Identifikationsfigur in Mexiko. 1519 wurde Malinche von Kaziken in Tabasco als Geschenk an die Spanier überreicht. Da La Malinche über außergewöhnliche linguistische und kommunikative Talente verfügte, spielte sie als Übersetzerin, Vermittlerin, Beraterin von Hernán Cortés und später auch als dessen Geliebte und Mutter seines Sohnes Martín Cortés eine Schlüsselrolle bei der erfolgreichen Eroberung Abya Yala (Amerika). Auch heute noch wird ihre Rolle und Verhalten sehr kritisch gesehen und darüber polemisch debattiert.

Währenddessen erklärt Isabel Chacón in einer Debatte über die „Oper Carmen“ gehört zu haben, dass Carmen eine freie Frau sei. Frei, tot oder lebendig, aber frei. Doch durch die Hand eines Mannes zu sterben, der die Kontrolle über seine Gefühle verloren hat, ist kein Symbol der Freiheit. Emotionen sind kein Symbol der Freiheit. Somit ist Carmen die Geschichte eines Femizids. Und obwohl die Verantwortung beim Mörder liegt, ist es wichtig zu verstehen, dass auch wir mit verantwortlich sind. Es gibt kein kollektives Bewusstsein für die tägliche, monatliche oder jährliche Zahl der Frauenmorde. Es gibt kein Bildungsangebot, welches die tief verwurzelten patriarchalischen Strukturen bekämpft, noch gibt es ein Justizsystem, welches uns Frauen wirklich nicht schützt. Diese Performance basiert auf vier grundlegenden Elementen: Stärkung der Rolle der Frau, oder einfach unser Recht zu leben und unser Dasein auf der Erde sollte ein Leben in Würde und Glückseligkeit sein und keine Sache des Glücks. Auch wenn es wichtig ist, unsere eigene Seele, unseren Körper und unseren Geist mit innerer Stärke und Gelassenheit zu pflegen, sind die Familie, in die wir hineingeboren werden, der Partner, den wir wählen, die Regierung, die wir unterstützen und die Gesellschaft, in der wir leben, von grundlegender Bedeutung, um unsere Autonomie zu erreichen, aber auch für den Aufbau einer sicheren Gesellschaft bzw. eines sicheren Umfelds, um als Menschheit eine Welt ohne Morde und Tötung zu erreichen, aber insbesondere in unseren Zeiten eine Welt ohne Femizide und ohne männliche Gewalt.

Musik: María-José Rodríguez aus Mexiko, Opernsängerin, Künstlerin, Aktivistin, Frauenrechtlerin
Künstlerinnen: Cecilia Bolaños (Theatermacherin, Regisseurin, Schauspielerin, Gründerin des Theater- Ensemble „Teatro Subversum“, Mexiko-Deutschland)

www.frau-kunst-politik.de

Flyer Veranstaltungsreihe „Die Zukunft ist weiblich“

gefördert durch Landeshauptstadt München Kulturreferat

Veranstaltungsort: Königsplatz, Königsplatz, München
Raum: kein Raum angegeben
Veranstaltende*r: Frau-Kunst-Politik e.V.
Eintritt: frei
Kategorie: Keine Kategorien


Kontakt: info@frau-kunst-politik.de


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