Blutiger Landkonflikt im Bajo Aguán, Honduras
Palmöl ist überall – in Nahrungsmitteln, Kosmetika und Agrosprit. Wo immer die riesigen Plantagen der „afrikanischen Ölpalme“ sich ausbreiten, wie im fruchtbaren Aguán-Tal im Norden von Honduras, bleiben die Rechte der Kleinbauern und Kleinbäuerinnen auf der Strecke. Dort eigneten sich einflussreiche Großgrundbesitzer Land an, das für die Agrarreform bestimmt war. Ihre bewaffneten privaten Sicherheitskräfte gehen gemeinsam mit Militär und Polizei gegen diejenigen vor, die friedlich ihr Recht auf Land und Nahrung verteidigen. Seit dem Putsch 2009 wurden im Aguán-Tal mindestens 60 Kleinbauern und Kleinbäuerinnen ermordet. Keiner der Fälle wurde aufgeklärt. Stattdessen werden die Bauern und Bäuerinnen, ihre Anwälte und kritische Journalist/innen permanent bedroht und mit Klagen überzogen. Unlängst versuchte gar eine Internationale Palmölkonferenz die Verbrechen im Namen der „Green Economy“ zu legitimieren.
Über die aktuelle Situation im Aguán-Tal, die Situation der Frauen in Honduras und den zivilen Widerstand berichten und diskutieren:
Gilda Maria Rivera Sierra, Zentrum für Frauenrechte CDM, Honduras
Heriberto Alemán Rodriguez, Koordinator Menschenrechtszentrum von Aguán, Honduras
Special Guest: Die Sängerin Karla Lara ist international bekannt als „die Stimme des Widerstandes“ in Honduras. „Es ist wichtig, all die schlimmen Dinge anzuprangern“, sagt Karla Lara, „aber noch wichtiger ist es, darüber zu sprechen, wie die Leute sich organisieren, wie wir etwas ändern können. Ich bin überzeugt, dass ein neues Amerika möglich ist; dass die Verhältnisse sich wandeln können.“
Die Veranstaltung ist Bestandteil der FIAN-Kampagne „Kleinbauernrechte jetzt!“, die sich für eine Menschenrechtskonvention für Kleinbauern und Kleinbäuerinnen und andere im ländlichen Raum Arbeitende einsetzt, da diese Bevölkerungsgruppe 80% der weltweit hungernden Menschen ausmacht.
Veranstaltungsort: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 MünchenRaum: Großer Saal E01
Veranstaltende*r: FIAN (Gruppe München), Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit
Eintritt: frei
Kategorie: Keine Kategorien
Kontakt: Arne Klevenhusen, 089/69381438