Attac-Palaver: Eine andere politische Sprache ist möglich – Zur Geschichte und Gegenwart des TINA-Prinzips
Warum versuchen Politiker/innen mit dem sogenannten TINA-Slogan („There is no alternative“) Entscheidungen zu rechtfertigen? Diese Rhetorik der Alternativlosigkeit ist als eine Regierungstechnik zu verstehen. Bei Margaret Thatcher, in der sozialdemokratischen Politik des Dritten Weges unter Tony Blair und Gerhard Schröder sowie im Krisenmanagement der Eurozone hatte dieser Slogan eine zentrale Bedeutung. Er ist aber kein Symptom postdemokratischer Zustände, sondern spiegelt Verständnisse politischer Steuerung, politische Kulturen und institutionelle Bedingungen wider. Das TINA-Prinzip bringt schließlich die Herausforderungen und Probleme demokratischen Regierens auf den Punkt und macht deutlich, dass es in einer lebendigen Demokratie einer anderen politischen Sprache bedarf.
Referentin:
Astrid Séville, forscht und lehrt am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der LMU München.
Weitere Infos unter:
http://www.gsi.uni-muenchen.de/personen/wiss_mitarbeiter/seville/index.html
Raum: Kleiner Saal 211+212
Veranstaltende*r: Attac München
Eintritt: Frei, wir bitten um eine Spende
Kategorie:
Kontakt: Achim Brandt, palaver@attac-m.org, Tel. 0174-3223616